Bleeding Through - s.t.



Stil (Spielzeit):
Metalcore mit Blackmetal-Touch (45:34)
Label/Vertrieb (VÖ): Roadrunner / Warner (09.04.10)
Bewertung: 8/10

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Was verbindet BLEEDING THROUGH mit den FOO FIGHTERS? Na, NO USE FOR A NAME natürlich! Hä?

Richtig gelesen. Die supermelodische Skatepunktruppe von Fat WreckChords scheint so eine Art Ersatzteillager zu sein. Ehemalige Mitglieder tummeln sich bereits bei ME FIRST & THE GIMMIE GIMMIES und den FOO FIGHTERS. Jetzt ist der ehemalige Gitarrist Dave Nassie bei der Band aus Orange County, Kalifornien eingestiegen und scheint sich in dem Sound wohl ähnlich wohl zu fühlen, wie Chris Chiflett bei Dave Grohl. Und dass dieser Umstand zu einer softeren Version von BT führt, kann man nun beileibe nicht behaupten.

Zwar muss ich sagen, dass „The Truth" das letzte war, was ich von der Truppe mitbekommen habe, aber dennoch klingt das hier kein bisschen leiser. Im Gegenteil, für mein Empfinden scheinen die Black-Metal-Anteile hochgeschraubt worden zu sein – obwohl sich das Keyboard angenehmerweise selten in den Vordergrund drängt (die "Captain-Future-Sounds" auf "Breathing In The Wrath" klingen allerdings schon etwas abgefahren). Und vor allem das Schlagzeug spielt die Band unbändig nach vorne und blastet immer wieder ganz gerne mal. Die clean gesungenen Parts scheinen zurück geschraubt und mittlerweile auch nicht mehr von Sänger Brandon übernommen worden zu sein. Bassist Ryan klingt zwar etwas mehr nach Emo, ist dafür aber ein bisschen sicherer, was die Töne angeht. Aber wie gesagt, diese Hooks werden eher selten und dann doch lieber effektiv genutzt.

Insgesamt gesehen kann man wohl verstehen, warum der Sechser sein Album mit dem eigenen Namen besiegelt hat: „Bleeding Through" ist ein richtiger Brecher geworden, der nicht so schnell langweilig (weil vorhersehbar) wird, ab und zu kleine Hits wie auf „This Is Love..." heraushaut ohne es zu übertreiben und in Sachen Härte vielen sogenannten DeathCore-Bands etwas vormacht, ohne sich der grade aktuellen Klischees zu bedienen. Außerdem haben die Herren und die Dame in der Tat so etwas wie einen eigenen Sound und Bandbreite im Songwriting – und das muss man in dem Genre erst mal hinkriegen!

Wer auf viel Deathmetal meets etwas Hardcore mit leichten Blackmetal-Passagen steht, wird wohl kaum an BT vorbei kommen.
Kai