A Feast For Crows - The Darkest Shade Of Light

A Feast For Crows - The Darkest Shade Of Light
    Modern Metal

    Label: self-released
    VÖ: 07.05.2021
    Bewertung:5/10

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2017 hatte ich zuerst von A FEAST FOR CROWS gehört. „A Chapter Unwritten“ hieß die erste LP, die die Münchener Modern-Metal-Band veröffentlicht hatte, welche eine frustrierende Mischung aus hohem Potential, gutem Songwriting und (insbesondere gesangstechnisch) einer eher enttäuschenden Umsetzung darstellte. Mit neuem Sänger Kilian startete die Band einen bombastischen Neuanfang und ist nun mit der dritten brandneuen LP „The Darkest Shade Of Light“ am Start.

A FEAST FOR CROWS sind eine Marke für sich: Möglichst brachial und böse schmettern einem die fünf Musiker ihre Riffs an den Kopf und füllen mit epischen Orchestralklängen die Stimmung. Damit das Ganze auch tanzbar bleibt, wird noch eine ordentliche Portion Elektronika serviert und – tadaa, hier ist der Signature-Sound. Klingt over the top? Ja, irgendwie schon, aber es funktioniert und macht die Band zu etwas sehr Einzigartigem.

Nachdem mich die Re-Issue von „Let The Feast Begin“ ziemlich überzeugen konnte, ebenso wie die Vorgänger LP „Re| Awakening“, waren an die aktuelle LP sehr hohe Erwartungen geknüpft. Doch leider wurde ich diesmal wieder ein wenig enttäuscht.

Ganz gegensätzlich zur ersten LP „A Chapter Unwritten“ hakt es diesmal am Songwriting und nicht unbedingt an der Umsetzung. A FEAST FOR CROWS kennen ihre Stärken und wissen, welcher Mix aus Epik, Synthesizern und Metalcore ihnen steht. Doch fallen alle zehn Tracks des Albums extrem flach aus. Ob es nun daran liegt, dass sich die Musiker zu sehr auf das Technische oder den generellen Sound konzentriert haben, ist schwer zu sagen, dennoch haben sie definitiv den Blick aufs Wesentliche an vielen Stellen verloren.

Sind die Songs episch? Ja. Haben die Songs den nötigen Moshpit-Vibe? Ja. Aber sie sind alle einfach ein wenig langweilig, ähnlich, unspektakulär und wirken häufig uninspiriert. Egal wie häufig ich mir „The Darkest Shade Of Light“ anhöre, egal wie sehr ich mir wünsche, dass es mir gefällt, ich werde nicht hunderprozentig warm mit der Scheibe.

Ob es nun die (von zuvor gewohnte) Eingängigkeit ist, die mir gefehlt hat? Oder war es der Gesang, der zwar die Härte mitbringt, aber hier ein wenig undefiniert wirkt? Die Songs sind wirklich nicht schlecht, doch sind sie auch gleichzeitig nicht das Material, aus dem ein sehr gutes Album gemacht ist. „The Darkest Shade Of Light“ ist jedenfalls eine Platte, von der ich mir von ganzem Herzen gewünscht hatte, dass sie mir gefällt, doch gibt es immer ein nächstes Mal.

Tracklist:

1. Penumbra (The Darkest Shade of Light Part I) 05:23
2. Passing 04:06
3. Clown 04:15
4. Pandora 04:33
5. Inferno (The Darkest Shade of Light Part II) 04:50
6. F. R. O. G. S. 04:01
7. Blackened 04:16
8. Winter 04:34
9. Rampage 04:24
10. Redemption (The Darkest Shade of Light Part III) 07:02

Nana

Stile: Atmospheric Black Metal, Stoner Rock, Melodic Death Metal, Metal-/Deathcore, slavischer Postpunk, Synth-Pop

Bands: Altin Gün, Agar Agar, Boy Harsher, Children of Bodom, Mars Red Sky, John Maus, Lorna Shore, Jonathan Hulten, Myrkur, Molchat Doma, Polyphia