Geschrieben von Montag, 11 Mai 2015 11:21

Wacken 2015 - Der Vorbericht mit Tipps zum Festival-Alltag

Auch 2015 wird es am ersten August-Wochenende wieder "Louder than Hell" im beschaulichen Schleswig Holstein. Nach rund 25 Jahren Festivalgeschichte wird es langsam schwierig, neue Punkte zu finden, die man über das Spektakel schreiben kann, ohne sich zu wiederholen oder altbekannte Informationen wiederzukäuen. Daher haben wir Euch ein paar Tipps zusammengeschrieben, wie Ihr das diesjährige Wacken bestens übersteht.

Ihr alle wisst, wo ihr das Lineup findet und welche Bands vor Ort sind. Und da das Wacken erneut nach nicht mal 24 Stunden ausverkauft war, kann diese Information auch niemanden mehr zum Kauf animieren. Trotzdem seien an dieser Stelle kurz ein paar der großen Namen erwähnt, die dieses Jahr auf den zahlreichen Bühnen stehen werden:

WOA 2015 running

Kurz gesagt: Fans werden das W:O:A auch 2015 lieben ... und Haters gonna hate. Statt also einen klassischen Vorbericht zu schreiben, habe ich mir überlegt, euch ein paar Tipps an die Hand zu geben, damit euer Festivalerlebnis ein voller Erfolg wird.

Persönliche Running Order:
Auf http://www.wacken.com/ findet ihr rechtzeitig vor dem Festival die Möglichkeit, euch eure persönliche Running Order zusammenzustellen. Das Tool erscheint beizeiten im Bereich Bands > Running. Wählt einfach die Interpreten an, die ihr sehen wollt und erhaltet die Liste im praktischen PDF-Format zum Ausdrucken. Zeitliche Überschneidungen werden automatisch rot markiert.

Regen:
Egal wie gut die Wettervorhersage ist, mindestens ein Mal am Wacken-Wochenende wird es sturzbachartig regnen – und das bedeutet auf dem erdigen Gelände tiefe Matschkuhlen und die Gefahr, mit dem Fuß im Acker stecken zu bleiben. Turnschuhe verschwinden so auf nimmer Wiedersehen im Erdreich. Perfekt ausgestattet seid ihr in so einem Fall mit Gummistiefeln. Aber Achtung, frühes Kaufen lohnt sich. Denn zumindest in Hamburg und Umgebung werdet ihr am Wochenende vor dem Festival nur noch leere Regale vorfinden.

Wüstensonne:
Das krasse Gegenteil des Platzregens sind die saharaartigen Temperaturen und unerbittlichen Sonnenstrahlen, die in den letzten Jahren erbarmungslos auf die Köpfe der Metalheads ballerten. Denkt also daran, euch Tücher oder Mützen mitzunehmen. Besonders angenehm ist eine regelmäßige Kühlung mit kaltem Wasser. Bei Becherpreisen von 3,50 Euro ein teures Vergnügen. Kleiner Finanztipp: Auf den Spültoiletten auf dem Gelände bekommt ihr das kühle Nass gratis und manche Bars geben euch kostenfrei oder gegen 1 Euro Bechergeld eine Handvoll Eiswürfel.

Metal-Karaoke:
... ein von vielen Besuchern unterschätzter Programmpunkt. In den Nächten von Mittwoch auf Donnerstag und von Donnerstag auf Freitag findet ab 1:00 Uhr eine Karaoke-Show auf der W:E:T Stage statt. Wer hier lallende Spaßvögel erwartet, die zu einem RAMMSTEIN-8Bit Sound schief singen, irrt gewaltig. Die Show wird von einer Liveband befeuert, die nicht nur amtlich laut, sondern auch richtig gut ist. Und die Sänger, die hier das Mikrophon ergreifen, beherrschen ihre Titel in der Regal aus dem Effeff und stehen den Profis auf den großen Bühnen in nichts nach.

Verpflegung:
Vielleicht liegt es daran, dass ich mittlerweile die 30 überschritten habe, aber in den letzten Jahren habe ich die Wichtigkeit von Wasser auf Festivals für mich entdeckt – und zwar nicht nur zum Waschen. Tut euch selbst einen Gefallen und nehmt euch viel Wasser mit. Ihr haltet einfach länger durch, wenn ihr euch nicht ausschließlich von Alkohol ernährt und seid am Folgetag nicht so zerstört.

Wasteland Stage:
Die relativ neue Wasteland Stage bietet besonders zu späterer Stunde gute Unterhaltung. Und meine männlichen Begleiter von 2014 würden es mir nicht verzeihen, wenn in diesem Artikel die scharfe Stripperin Honey keine Erwähnung findet, die zur Band MEGABOSCH täglich bzw. allnächtlich ihre Tanzkünste präsentiert.

Trockeneis:
Der ultimative Tipp für deine Getränkeversorgung: Trockeneis! Ihr ahnt ja nicht, wie glücklich es macht, wenn man nach drei Tagen Dauersonne in die Kühlbox greift und dort immer noch frisch gekühltes Bier vorfindet. Ihr könnt euer Trockeneis im Internet bestellen oder direkt beim Händler kaufen. In Hamburg gibt es mehrere Händler, die gut auf das W:O:A vorbereitet sind. Einer von ihnen ist die Firma Wonsak an der Kieler Straße. Dort bekommt ihr gleich noch eine Grillwurst und ein Bier dazu. 

Festival-App:
Die Wacken App wurde in diesem Jahr komplett erneuert. Unter anderem findet ihr dort alle aktuellen News, die komplette Bandliste und die Running Order inkl. Erinnerungsfunktion, wann welche Auftritte stattfinden. Auch ein detaillierter Plan des Festivalgeländes ist dabei. Und der kann, insbesondere nach 10 Bier, sehr hilfreich sein.

Mobiles Ladegerät:
Die App führt direkt zum nächsten Punkt. Ihr habt zwar verschiedene Möglichkeiten, eure Handys an Ständen zum Aufladen abzugeben, aber diese sind häufig überfüllt und kosten natürlich auch ein bisschen. Besorgt euch also am besten vor'm Reiseantritt ein mobiles Ladegerät und schaltet euer Smartphone in den Flugmodus, wenn ihr es nicht braucht.

Ihr habt weitere Tipps für ein erfolgreiches Festival-Wochenende? Schreibt sie in die Comments.

Wir sehen uns in Wacken!
Vero

Gastautorin mit Wacken-Expertise