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„Back to the salsifies“: „Zurück zu den Schwarzwurzeln“ lautet die (relativ) eindeutige Ansage meiner Lieblingsfranzosen. --- Nach schlappen 13 Jahren und vier polarisierenden Alben, gibt’s endlich den Nachlader zu „Memoria Vetusta I: Fathers of the Icy Age“.
Die die-hard-Nostalgiker, die den „guten alten Zeiten“ des Zweitwerks oder dem Debüt „Ultima Thulée“ nachtrauern, dürfen also (relativ) befreit aufatmen. Wer sich hingegen exklusiv für die ekelhaft sinistren Soundscapes von MoRT begeistert, kann das Lesen einstellen. Für den ist Memoria „Vetusta II : Dialoge With The Stars“ sicher ein Schritt in die falsche Richtung.
Wer wie ich die Anfänge sehr vermisst hat, zugleich von MoRT in den Bann geschlagen wurde (so pathetisch muss man das wohl sagen), für den ist das neue Werk fast wie gemalt. -- Die Normannen wären nicht sie selbst, hätten sie sich eine schlicht kopierende Fortsetzung der Vetusta I geschrieben. Stattdessen schafften / schufen sie das Kunst-Stück, die ursprünglichen Atmosphären tatsächlich zu reanimieren und mit der Atonalität der weiteren Entwicklung so dezent zu kreuzen, dass eine Synthese dabei herauskam, die nicht synthetisch, sondern radikal (&) authentisch klingt.
Ich finde das Resultat erstaunlich eingängig und eher schön (kontrastvoll) als gewollt hässlich und hassig... Aber auch wer das nicht tut, sollte nach einigen Durchläufen in dem Dialog aus skandinavischem 90er Highspeed-Gemetzel, BATHORY-Träumerein, sphärischen Klängen und einigen Dissonanzen in der Tradition der Alben nach der Jahrtausendwende und damit in der der Atonalität von Webern, Šostakovi? eine extrem interessante Kopfreise machen. --- Dass der Sound(track) dazu dürr, kalt und traditionell künstlich ausfällt, ist klar.
Fazit: Erst ABSU, jetzt BLUT AUS NORD, gute Zeiten für intelligenten Black Metal mit chlichéfreien Atmosphären.
