The Black Dahlia Murder - Nocturnal

Stil (Spielzeit): Death Metal (21.09.2007)
Label/Vertrieb (VÖ): Metal Blade/SPV (21.09.2007)
Bewertung: wohlwollende 7,5/10

Link: http://www.theblackdahliamurder.com, http://www.myspace.com/blackdahliamurder

Es gibt nur wenige Alben, auf die ich mich so freue, wie ich mich auf das neue THE BLACK DAHLIA MURDER-Album gefreut habe. Doch vorab kann ich gleich sagen, dass BDM eintönig geworden sind. Schon bei dem Vorgänger „Miasma" (2005, Metal Blade) schieden sich ja die Geister, ob BDM nicht bereits damals nachgelassen hätten im Vergleich zu ihrem Debüt-Full-Length „Unhallowed". Dieses Mal wird diese Diskussion vermutlich wieder entfacht werden. Denn abgesehen von einer durchratternder Double Bass und einer Menge Blasts bieten die fünf Herren aus Detroit, MI, Anno 2007 nicht viel Abwechslung. Die neuen Songs sind durchaus untereinander austauschbar und keiner sticht so wirklich heraus. Hinzu kommt, dass sich BDM auf „Nocturnal" von einer geringfügig anderen Seite zeigen als früher.

Zuerst einmal fallen die neuen Vocals auf, die noch keifiger ausgefallen sind. Dadurch wirken sie ein wenig dünn und nicht ganz so aggressiv wie früher. Die Growls hingegen sind wieder erste Sahne, hier kann man Frontmann Trevor wirklich nicht viel vormachen. Zweiter Punkt ist, dass THE BLACK DAHLIA MURDER anscheinend einen Gang zurück geschaltet haben. Die zehn neuen Songs auf „Nocturnal" gehen nicht so nach vorne wie noch vor zwei Jahren. Natürlich wird immer noch geblastet und gethrasht was das Zeug hält, aber bei dem neuen Material gibt es keinen Song, der mich mitreißt wie ein „Flies", „A Vulgar Picture", „Funeral Thirst" oder „Closed Casket Requiem". Um eine ungefähre Ahnung von dem „neuen" Stil BDM's zu bekommen, braucht man sich eigentlich nur den Titel-Track „Nocturnal" anhören. Dieser fällt durch sehr getragene, fast schon an AMON AMARTH erinnernde Riffs auf und besitzt ein relativ langsames Solo. Genau diese Elemente stehen exemplarisch für die neuen THE BLACK DAHLIA MURDER.

Mein Fazit: Sicherlich ist „Nocturnal" keine Enttäuschung. Aber ich hätte mir mehr erhofft von BDM zu bekommen. Vor allen Dingen nach dem großartigen „Miasma" und weil viele neue Bands wie ROSE FUNERAL, ALL SHALL PERISH oder THROUGH THE EYES OF THE DEAD in den letzten Jahren ordentlich nachgelegt haben und an dem Death Metal Thron ruckeln. Vielleicht sehe ich das auch in einem halben Jahr ganz anders, aber momentan ist „Nocturnal" meiner Meinung nach für BDM-Verhältnisse eher schwach ausgefallen.