The Black Dahlia Murder - Deflorate Tipp


Stil(Spielzeit): moderner Death/Thrash (34:16)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Metal Blade / SPV (11.09.09)
Bewertung: 9 / 10

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Die Modern Death/Thrash-Band, welche seit einigen Jahren tausende von Male als Referenzband herhalten musste ist zurück! Und wie nicht anders zu erwarten, hinterlässt sie nichts als verbrannte Erde.

Auf der guten halben Stunde (viel länger könnte man diesen Wahnsinn eventuell auch nicht mitmachen) wird von vorne bis hinten bebolzt und geblasted, gekeift und gegrowlt, als wäre das überhaupt nicht anstrengend. Ich habe mal gehört, dass ein guter Schlagzeuger so um die 2000 Kalorien bei einem Auftritt verbrennt - keine Ahnung wo das her ist und ob das wahr ist, aber falls doch, braucht TBDM-Drummer Shannon Lucas vermutlich Astronautenkost oder ähnliches, so übermenschlich präsentiert er sich auf dem mittlerweile vierten Werk der Amis, denn mit 2000 käme er vermutlich grade mal bis zur Hälfte des Sets. Und ich gehe einfach mal davon aus, dass sie auch mit „Deflorate" (wen eigentlich?) ihre Ausnahmeposition behalten werden!

Mir gefallen vor allem die melodischen Leads, die von Neuzugang Ryan Knight (ex-ARSIS) beigesteuert wurden und für den TBDM-Kosmos etwas Neues bringen. Ansonsten sind natürlich große Änderungen nicht unbedingt auszumachen. Lediglich der letzte Songs weicht ein wenig von den anderen Songs ab - davon hätten sie für mich ruhig etwas mehr bringen dürfen. Aber irgendwie ist das auch egal, denn wenn ich ein Album dieser Band kaufe, will ich, dass mir der Kopf abgerissen und schwarze Todesmelodien in meinen Hals geschrieen werden - und genau das bekommt man auf „Deflorate" auch. In meinen Augen steigern sie sich auch zu „Nocturnal", welches sich mir nicht so ganz hingegeben hatte. Vor allem was die Vocals angeht, steht hier Trevor Strnad noch mal in einem wesentlich besserem Licht da. Aber hier gibt es eben wieder die Vollbedienung an extremer Härter, Melodien (auch wenn die Anti-Metalleute in meinem Umfeld bei diesem Wort in diesem Zusammenhang immer das große Kreischen kriegen) und ohne Ende Druck.

Keine Ahnung warum eine so heftige Band soviel Anklang beim Publikum findet. Quatsch! Ich hab schon eine Ahnung: sie sind einfach gut. Und „Deflorate" bestätigt dies in Komposition, technischem Können und Sound! Wer auf „Miasma" oder „Unhallowed" der Band aus Michigan steht, wird auch vom neuen Album nicht enttäuscht. Im Endeffekt legen sie hier sogar noch mal eine ganze Schüppe drauf. Hier kriegt man was man erwartet, aber dafür halten sie auch alle Qualitätsstandards!

Kai