Mantar - The Modern Art Of Setting Ablaze Tipp

Mantar - The Modern Art Of Setting Ablaze
    Doom/Sludge/Black Metal

    Label: Nuclear Blast
    VÖ: 24.8.2018
    Bewertung:9/10

    Mantar im Web


Major-Deal, massive Livepräsenz auf der ganzen Welt, Headliner-Status: Krass, was MANTAR für eine Karriere hingelegt haben. Der Aufstieg war so schnell und steil, dass die Mucker-Polizei die Patches schon längst wieder abmontiert – nicht underground genug! Aber MANTAR tun niemandem den Gefallen, auszubrennen, im Gegenteil: Mit dem dritten Album „The Modern Art Of Setting Ablaze“ zementieren sie ihren Status.

Das Krach-Duo hatte von Beginn an seinen eigenen Dreh, doch Album Nummer drei zeigt Hanno und Erinc sehr fokussiert: MANTAR haben ihren Sound gefunden. Sie huldigen der Dreifaltigkeit aus Groove, Riff und Düsternis und lassen einen Bastard aus Rock 'n Roll (Tempo), Black Metal (Stimmung) und Punk (Attitüde) frei.

MANTAR wissen jetzt, wie sie klingen wollen

Gut, das haben sie auf „Death By Burning“ und „Ode To The Flame“ auch schon getan. Was ist anders? MANTAR holen ganz vorsichtig neue Elemente an Bord: Ein Intro zu Beginn lädt sanft-bedrohlich ins Album ein, statt wie bisher mit einem Faustschlag zu starten. In „Obey The Obscene“ gibt es Orgelklänge und in „Taurus“ Background-Gesang. Im Opener von „Age Of The Absurd“ spielt Erinc Blast – so Metal waren MANTAR noch nie. Trotz allem ist hier nichts überflüssig oder überbordend, MANTAR wissen nur erstmals hundertprozentig, wie sie klingen wollen.

„The Modern Art Of Setting Ablaze“ wirkt als Album

Auf das metallische „Age Of The Absurd“ folgt “Seek+Forget”, pechschwarz und finster, aber mit bluesigem Stoner-Groove. Ein saustarker Einstieg in das Album, das dann allerdings keine eingängigen Hits wie „Astral Cannibal“ oder „Era Boeralis“ mehr hat. Macht aber nichts, denn dafür ist jedes Riff fett, klingt jede Zeile nach Schaum vorm Mund, lässt jedes Break die Faust zucken. So wirkt „The Modern Art Of Setting Ablaze“ in seiner Gesamtheit viel gewichtiger als einzelne Glanzlichter vergangener Alben.

Haben MANTAR den Klassiker noch nicht geschrieben?

Letztlich geht das Album so wunderbar gut runter, dass man Sorge haben könnte, dass es sich schnell abnutzt. Doch dafür ist das Energielevel zu hoch und die Songs sind einfach zu gut. Allerdings – Achtung, Einzelmeinung! Ich glaube, dass MANTAR ihr Klassiker-Album noch vor sich haben.

Line-Up:

Hanno Klaenhardt | Vocals, Gitarre
Erinc Sakarya | Schlagzeug, Vocals

Helge

Death Metal, Thrash Metal, Black Metal: immer gerne. Kann ich den ganzen Tag hören. Die störrische Art, unpolitisch sein zu wollen, nervt mich aber an der Metalszene – dabei ist doch alles politisch, auch Schweigen. Für Musik mit Haltung zieht es mich immer wieder zum Punk, vor allem zu melodischem US-Punk und Riot-Grrrl-Sound. Gleichzeitig habe ich einen sweet spot für 80er-Hair-Metal und für vieles, was mich in den 90ern musikalisch sozialisiert hat.

Bands

Amorphis, Amyl And The Sniffers, Bad Religion, Brutus, Cinderella, Dool, Entombed, Gggolddd, Gorefest, Grave, Guns n' Roses, Hail Spirit Noir, Iron Maiden, King Buffalo, Megadeth, Mötley Crüe, My Dying Bride, Obituary, Prong, Sodom, Solbrud, Spectral Wound, The Great Old Ones, Valborg, War On Women, White Ward, ZZ Top, ...

Prägende Alben

AC/DC - Let There Be Rock
Aerosmith - live! Bootleg
Amorphis - Tales From The Thousand Lakes
Bad Religion - Suffer
Benediction - Transcend The Rubicon
Bruce Springsteen - Nebraska
Death - The Sound Of Perseverance
Don Dokken - Up From The Ashes
Eloy - Inside
Genesis - Trespass
Grave - You'll Never See
Guns n' Roses - Use Your Illusion I & II
Kyuss - Welcome To Sky Valley
Megadeth - Rust In Peace
My Dying Bride - The Angel And The Dark River
Ramones - Loco live
Sepultura - Arise
Sodom - Agent Orange
Tankard - Two-faced
Tool - Aenima
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