Link(s): www.exiliaweb.com
Nach der Veröffentlichung von „Nobody Excluded" vor drei Jahren ist es still um EXILIA geworden. Mittlerweile ist die italienische Band bi AFM Records gelandet, und die erfolgreichste Zeit der Bandgeschichte scheint erstmal vorbei zu sein. Mit Krachern wie „Stop Playing God" und „Coincidence" räumten EXILIA 2004 so ab, dass die Band sogar als Support für RAMMSTEIN gebucht wurden. Als die Band vor einigen Jahren vor gerade mal 50 Nasen in einem Bonner Club spielten, dachte man schon, dass es das wäre, obwohl EXILIA live immer eine Macht sind - aber jetzt sind EXILIA wieder da und haben „My Own Army" im Gepäck.
Es gibt nicht mehr viele Truppen, die überhaupt einigermaßen guten New Metal spielen. EXILIA gehören dazu, und Sängerin Masha hat nach wie vor ein durchdringendes Organ und sorgt für den kräftigsten Frauengesang, den man sich vorstellen kann. Mit ihrem neuen Album zeigen die vier Musiker, dass sie neben kraftvollen, energischen Nummern wie „Phoenix", „The Hunter" oder „I'm Perfect" auch im halbballadesken Bereich überzeugen können („Far From The Dark" lässt mit seinem Piano und der melancholischen Stimmung aufhorchen, und auch „Across The Sky" klingt wirklich gut). Nicht ganz passend, aber zumindest ungewöhnlich ist das Cover des PHIL COLLINS-Hits „In The Air Tonight", das EXILIA zum Glück nicht einfach nur so nachspielen, sondern eine eigene Note mit in den Song bringen.
Solch geniale Hits wie „Coincidence" oder „Starseed" (beide von „Unleashed") lassen sich auf „My Own Army" leider nicht ausmachen, und die Songs klingen produktionsbedingt nicht mehr so fett wie noch anno 2004. Trotzdem sollte man nach wie vor mit EXILIA rechnen, wenn man auf abwechslungsreichen und eingängigen New Metal steht.
Stil (Spielzeit): New Metal (49:47)
Label/Vertrieb (VÖ): AFM Records (20.02.09)
Bewertung: 7,5/10
Chrischi
Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten
Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...