Rise Against - Endgame

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RISE AGAINST haben sich mittlerweile zu einem echten Phänomen entwickelt. Die Band wird nicht nur in ihrer Heimat, den USA immer beliebter, auch in Deutschland werden die Hallen, in denen die Band aus Chicago spielt, immer größer. So verwundert es nicht, dass die anstehende Tour bereits komplett ausverkauft ist. RISE AGAINST haben mittlerweile im Punk/HC Bereich einen ähnlichen Status wie GREEN DAY erlangt.

Das untermauert auch das mittlerweile sechste Studioalbum „Endgame“. Darauf gehen RISE AGAINST ihren Weg unbeirrt fort, den sie spätestens auf „Appeal To Reason“, vielleicht aber auch schon auf „The Sufferer and The Witness“ begonnen haben. Die Band entfernt sich mehr vom reinen harten Punkrock, bleibt ihrer Linie aber dennoch treu. Auch wenn RISE AGAINST noch einmal etwas rockiger als zuvor geworden sind, haben sie immer noch mächtig Dampf und Wucht im Kessel. Ähnlich wie „Appeal To Reason“ ist den Amerikanern so erneut ein überraschend starkes Album gelungen, auch wenn „Endgame“ vielleicht nicht ganz an den Vorgänger heranreicht.

Songs wie „Architects“, „Help Is On The Way“, „Disparity By Design“, das ruhig startende “Satellite” oder die Ballade “Wait For Me” sind nur einige der starken Songs auf diesem Werk. Textlich sind RISE AGAINST auch 2011 immer noch bitterböse, zynisch und extrem anklagend, was vielleicht auch den Beliebtheitsgrad der Band erklärt. In Zeiten, in denen unpolitisch zu sein zur großen Mode wird, in denen sich aber auch Kriege, Nukleare Katastrophen und politische Unfähigkeit die Klinke in die Hand geben, werden Bands wie RISE AGAINST immer wichtiger. Mahnende Worte unterlegt mit Songs, die durchgehend zum Mitsingen anregen, sind die Stärke dieser Band. Das beweist auch „Endgame“ eindrucksvoll und ist somit wieder ein weiterer Meilenstein aus dem Hause RISE AGAINST.

Wer die Moshparts der ersten Alben vermisst, wird hier sicher nicht richtig glücklich. Dennoch machen RISE AGAINST in ihrer Weiterentwickelung fast alles richtig und punkten mit ihren Texten, ihren starken Songs und dem Gesamteindruck. Eins wird somit auf “Endgame” klar, die Zeit der ersten drei Alben ist unwiderruflich vorbei. Das schadet RISE AGAINST aber überhaupt nicht.