Hardbone – Dirty'N'Young

Link: http://www.myspace.com/hardbonerocks

Seit Jahren tauchten diese Hamburger Jungs immer mal wieder auf den Livebühnen der Hansestadt auf. Mal auf Bikertreffen, mal als Support. Sie hießen UNCUT und spielten sehr dreckigen Rock´n Roll. Jetzt heißen sie HARDBONE und spielen: sehr dreckigen Rock´n Roll der Marke AIRBOURNE. Meinethalben auch AC/DC. Die Stimme von Tim Dammann, der mittlerweile nicht mehr ganz wie 12 aussieht wie vor wenigen Jahren noch (er wird mich erschlagen, ich weiß es...), ist der von Bon Scott so ähnlich, dass er als Säugling Whisky in der Nuckelflasche gehabt haben muss.

Die Attitüde der Band ist klar: Saufen, Party, Sex - mit einer rebellischen Stimme hier und da. Möglichst alles ohne Grund und ohne Sinn. Dementsprechend klingt auch die Musik. Halt geschrubbter Rock, mit allerdings netten Gitarrenspielereien. Sebastian Kranke (Lead Guitar) lässt besonders bei "Devil´s Bitch" sehr schön die Finger fliegen. Die Songs klingen aber nach dem fünften Track allmählich etwas ermüdend. Abwechslung geht anders und irgendwas Neues haben die Jungs schon mal gar nicht erfunden. Aber ich glaube nicht, dass es die Intention von HARDBONE ist, die neuen QUEENSRYCHE zu werden. Mit dem Begriff "deutsche Airbourne" kommt man da wohl schon weiter. Man grapscht fröhlich in alle möglichen Klischee-Töpfchen, die man so gefunden hat.

Ich kann nicht mal sagen, welchen Song man nun als Anspieltip empfehlen sollte. Sie sind alle gut, wenn man auf dreckeligen Rock´n´Roll steht. "Rock´n Roll Rebel" hebt sich ein wenig hervor und treibt schön zum Tanzen. "Hellhouse" groovt dafür sehr schön und lädt zum Hintern aneinanderreiben. Das kann auch etwas sehr Schönes sein.

Alles in allem ist das ein gelungenes Debüt. Reißt mich nicht völlig vom Hocker wie die Livekonzerte, die man schon erleben konnte, aber solide Arbeit ist das allemal. Allerdings sollte man sich keinesfalls einen Liveauftritt entgehen lassen. Gute Laune und brennende Luft sind hier garantiert.