Link: http://www.rosetattoo.com.au
http://www.doomfoxx.com
http://www.v8wankers.de
Mit dem Wetter habe ich schon mal Pech, kaum auf der Autobahn bin ich mitten im schönsten Gewitter, das mich dann auch einen Großteil der Strecke begleitet. Aber was nimmt man nicht alles auf sich, um Rose Tattoo zu sehen? In Pratteln selbst geht dieses mal alles glatt und nach einem kurzen aber inhaltsschweren Interview mit Rose Tattoo Frontmann Angry Anderson warte ich gespannt auf die Dinge, die da kommen.
Den Anfang machen die V8 Wankers aus Deutschland, die heute, wie sie immer wieder betonen, ihr erstes Konzert in der Schweiz spielen. Obwohl die Halle noch recht mäßig gefüllt ist, außerdem ist es ein Mittwoch, kommen die Jungs mit ihrem Kick-Ass-Rock’N’Roll gut an. Auch wenn nur einer im Publikum die Texte kennt und mitsingen kann, dürfen sich die Jungs über ehrlichen Applaus freuen und nach ihrem regulären Set sogar noch eine Zugabe anbringen.
An zweiter Stelle spielen die Australier Doomfoxx, die zweite Band von Rose Tattoo Aushilfsgitarrist Mickey Cocks, der so auf dieser Tour jeden Abend zwei Auftritte in Folge absolviert. Die Band hat den „typischen“ australischen Sound und erinnert stark an alte AC/DC Glanzzeiten, was vom jetzt schon deutlich zahlreicheren Publikum auch honoriert wird. Sänger Stuart McKie scheint etwas aufgekratzt zu sein und schafft es nicht, für einen Moment still zu stehen, liefert dafür mit lehrbuchgemäßen Posen aber auch eine tadellose Rockschow. Auch in Pratteln dürften die Australier einige neue Freunde gewonnen haben. Gut, immerhin wollen sie demnächst eine neue Single und ein Album veröffentlichen.
Nach einer relativ langen Umbaupause ist es dann schließlich so weit, Rose Tattoo entern die Bühne. Ur-Gitarrist Pete Wells kann wegen einer Krebserkrankung nicht mehr auf Tour kommen und wird von Mickey Cocks vertreten. Die typischen Slide-Parts allerdings hat Rob Riley übernommen, der sich unerwartet souverän und agil zeigt. Die Aussis sind gewohnt gut gelaunt. Angry predigt von Brüderlichkeit und Zusammenhalt, was leider im Publikum nicht jeder zu verstehen scheint. Besonders eine Gruppe von Jungs, die alle das Rose Tattoo auf dem Unterarm tätowiert haben, fällt unangenehm auf. Mädchen wegzustoßen, nur um ihren Platz in der ersten Reihe übernehmen zu können ist nicht cool Jungs, alles klar? Davon abgesehen liefern Rose Tattoo ein hitgespicktes Best Of Programm mit einigen Ausflügen zu ihrem letzten Album Pain. Die Band ist gut eingespielt und hat offensichtlich Spaß an der Sache. Das Z7 ist mittlerweile auch gut gefüllt und besonders in den ersten Reihen kommt man ziemlich ins Schwitzen und ist dann auch gar nicht so böse, als Rose Tattoo nach 90 Minuten und zwei Zugaben die Bühne entgültig verlassen.
