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Kettcar machen vieles anders als andere. Sie schlagen Major-Angebote aus und gründen ein eigenes Label. Sie verbreiten keine politischen Statements, kommen mit kleinen Gesten und doch großen Worten, ihre Themen: die Welt, das Leben, Du und ich, wir alle und das zwischen uns. Mit „Von Spatzen und Tauben, Dächern und Händen" tun sie es ein zweites Mal, pure Musikschönheit, Malen mit Worten. Man sollte bereits ein wenig gelebt und erlebt haben, um Kettcar zu verstehen, doch alle Fragen beantwortet das auch nicht.
Einfach die Augen schließen, die Musik kümmert sich schon um Dich: Die Instrumente sind zurückgenommen, Wiebuschs Stimme klingt einförmig aber songdienlich, deutsche Texte ... aber platt ist anders. Es gibt weniger offensichtliche Hits als auf dem Debüt, ein Kinderchor und Santanas Daumen ("Stockhausen, Bill Gates und ich") entschädigen angemessen.
Man möchte sie bitte nicht zu sehr interpretieren, die Texte, in den Himmel loben oder als Schrammel-Pop abtun, die Musik. Dieses Album nimmt man am besten mit dem Bauch und nicht mit dem Kopf.