Trapped Under Ice - Big Kiss Goodnight

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2009 beeindruckten mich TRAPPED UNDER ICE mit ihrem Full-Length-Debüt „Secrets OF The World", zwei Jahre und eine Show-Schlägerei in Deutschland weiter bringen sie jetzt „Big Kiss Goodnight" heraus. Zwar können sie ihren Ruf mit diesem Album zementieren, aber irgendwie war das Debüt meiner Meinung nach frischer und unverbrauchter.

Ok, natürlich ist das hier Nörgeln auf hohem Niveau (was man an der Punktevergabe erkennen kann), denn die Band aus Baltimore zeigt hier ihre Version des New York-HCs extrem angriffslustig und an manchen Stellen (wie „Outcast" zum Bespiel) schauen sie sogar mal über den Tellerrand. Und immer, aber auch wirklich immer strotzen sie nur so vor Energie – was in diesem Genre auch mehr zählt als Innovation. Und so prügeln sie ich durch das Midtempo, grooven hier und da gehörig und nehmen mächtig dicke Crewvovals auf.

Chad Gilbert von NEW FOUND GLORY hat die Produktion des Albums besorgt und einen recht guten Job gemacht. Manchmal trauen sie sich hier sogar beinahe richtig zu singen – nie aufgesetzt oder poppig, dafür aber mit Charakter. Aber aus irgendeinem Grund wirkt „BKGN" irgendwie prolliger als der Vorgänger. Zwar können sie das Energielevel ohne Probleme halten und haben jede Menge Pit-Futter dabei, aber dennoch liegt das Album knapp unter meinen Erwartungshaltungen. Mehr schnelle Songs wie „Time Waits" hätten sich auf diesem zweiten Album ganz gut gemacht.

Obwohl dies hier ein sehr gutes NY-Hardcore Album geworden ist, welches vor allem durch Brutalität und Groove überzeugt, bleiben sie in meinen Augen ein wenig unter der eigenen Linie. Dennoch klingt das hier nach einem ziemlichen Sturmlauf. Mal schauen, ob sie die Überraschungsmomente („Dead Inside") beim nächsten Mal weiter ausbauen können, wieder zur Frische des Debüts finden und vielleicht noch etwas Tempo in die Songs integrieren können...