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Die lauteste Band der Welt hat uns ja schlussendlich doch noch mit einem Besuch beehrt. Die Reaktionen auf MANOWARs Auftretens bei der Demons, Dragons & Warriors-Tour 2007 fiel dabei recht unterschiedlich aus – nicht zuletzt, weil ''Gods Of War'' einen sehr gewichtigen Teil am Ende der Setlist einnahm. Kein Wunder, dass auch die erste Live-CD nach zehn Jahren im Zeichen der aktuellen Langrille steht: ''Gods Of War-Live''.
Gleich zwei CDs werden uns im Digipack auf den Teller gelegt. Die erste kann man getrost als Sammlung von Klassikern bezeichnen, denn mit 'Manowar', 'The Gods Made Heavy Metal', 'Kings Of Metal' und anderen, präsentiert man einen wunderhübschen Querschnitt durch die Bandgeschichte. Außerdem findet sich 'Die For Metal' aus den Beständen von ''Gods Of War''. Die ''Sons Of Odin''/''Gods Of War''-Saga nahm schon bei den Shows einen eigenen Platz ein und so ist CD Nummer zwei allein dieser Thematik gewidmet. Das heißt dann leider, dass ganze zwei Tracks nicht einen Takt Musik enthalten: 'The Blood Of Odin' und 'Glory Majesty Unity' sollen einstimmen, bevor das pompöse 'Gods Of War' ertönt. Überdeutlich steht also die Atmosphäre im Vordergrund. Die mag sich vielleicht auch beim Hören einstellen, aber nur im Fackelschein und bei entsprechender Stimmung. Ansonsten wünscht man sich etwa bei 'Odin' oder 'Hymn Of The Immortal Warrior', beides nicht gerade Up-Tempo-Stücke, schon die Bühnenshow mit Drachenschiff und Gedöns herbei, damit die Spannungskurve nicht ins Bodenlose sinkt.
Das Gesamtwerk ist sehr sauber produziert und bearbeitet, der Sound gut fett und stimmig bis in die Haarspitzen. Auch die Reaktionen des sehr aktiven Publikums sind überzeugend eingefangen und eingebaut worden. In diesem Zusammenhang wäre es allerdings interessant gewesen zu erfahren, an welchen Haltestellen der Demons, Dragons & Warriors-Tour die Songs nun im Einzelnen mitgeschnitten wurden. Darüber hüllen sich sowohl Booklet als auch Presseinfo in Schweigen. Gut möglich, dass man sogar eine Show als Ganzes auf Konserve gebannt hat, denn Tracklist und Setlist stimmen ziemlich genau überein.
Ich will die leidige Diskussion über die Qualität von ''Gods Of War'' nicht unnötig anheizen. Deshalb sei einfach gesagt: Wer besagte Scheibe mag, hat bei ''Gods Of War-Live'' vermutlich eh schon zugegriffen. Aber auch der Rest sollte sich mal mit dem Gedanken rumschlagen, denn auf CD 1 wird mit so ziemlich allem aufgefahren, für das MANOWAR in den letzten Jahrzehnten berühmt geworden sind.