Anti Flag - The General Strike ^Tipp

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Nachdem mich schon vor einigen Wochen SILVERSTEIN vollkommen auf dem falschen Fuß erwischt haben, schicken sich jetzt auch ANTI FLAG an, mich mein Bild von ihnen komplett überdenken lassen zu müssen. Denn einen solchen Kracher wie „The General Strike" hätte ich ihnen im Leben nicht mehr zugetraut. Da werden Erinnerungen an „The Terror-State" wieder wach und Fäuste in die Luft gereckt – was auch sonst bei solcher Musik?

„For Blood And Empire" hatte ich nur am Rande mitbekommen und war ziemlich enttäuscht. Dass sie mittlerweile schon ein Album für Side One Dummy raus hatten, war schon komplett an mir vorbeigegangen. Vielleicht sollte ich das mal nachholen, denn anscheinend steht den Punks der Underground einfach wesentlich besser. Denn das neue Album (Nummer acht für die Amis) hat wieder wesentlich mehr Schmackes, als ich von ihnen erwartet hätte – aber hey, diese Welt gibt ja auch genügend Gründe, um wütend zu sein.

Eingeleitet wird diese Aneinanderreihung von Gassenhauern von einem Song, der ungefähr eine halbe Minute dauert – ja: ANTI FLAG geben sich zwischendurch echt angepisst ("Turn A Blind Eye" !). Allerdings sollte klar sein, dass sie niemals ihre grandiosen Melodien und Ohohos vernachlässigen. Für ANTI FLAG finde ich „The General Strike" auch ziemlich abwechslungsreich. Sie betreten hier auch mal Pfade, die sie noch nicht so ausgelatscht haben und experimentieren ein wenig, verbinden dies aber auch immer mit ihren einmaligen Trademarks.

Wieder einmal schaffen es die vier Amis, politisches Gedankengut so geschickt in Zwei- bis Drei-Minuten-Songs zu verpacken, dass man sich mit ihnen auseinandersetzt – ob man will oder nicht. Singalongs galore, einige wütende Ecken Hardcore und sehr viel Drive machen dieses Release wesentlich wichtiger, als ich es auch nur ansatzweise erwartet habe. Wer hätte gedacht, dass sie sich noch mal so fangen und ein so grandioses Album rausbringen würden?! Kaufempfehlung!