Elves ft. Ronnie James Dio - And Before Elf... There Were Elves

elves and before elf

Stil (Spielzeit): Blues Rock/Honky Tonk (52:28)
Label/Vertrieb (VÖ): Niji Entertainment Group/Tonpool (21.10.11)
Bewertung: 6/10

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Der Tod von Ronnie James Dio steckt der Metalwelt immer noch in den Knochen. Zu groß war der Einfluss, den der kleine, großartige Sänger auf die Szene hatte, als dass man ihn vergessen könnte oder wollte. Mit dieser Raritätensammlung aus alten ELF-Zeiten (vorher hieß die Truppe noch THE ELVES) will Wendy Dios Niji Entertainment Group dafür sorgen, dass das auch so bleibt.

Wieso auch nicht? Die Qualität der Veröffentlichungen stimmt, den Fans wurde zum Beispiel mit der Donington Live-CD Großartiges geboten. Nun also "And Before Elf... There Were Elves", eine Sammlung von Studio- und Livemitschnitten der ersten Band mit Dio, nämlich ELF bzw. THE ELVES in einer frühen Form. Unter welchem Bandtitel das Teil eigentlich veröffentlicht wird, sorgt bis heute, einen Tag vor Veröffentlichung für Verwirrung. 1967 von Dio selbst, David "Rock" Feinstein, Doug Thaler, Gary Driscoll, Micky Lee Soule und Nick Pantas gegründet und erst fünf Jahre später mit dem gleichnamigen Debüt am Start, hatte sich die Gruppe dem Bluesrock verschrieben, der nicht wirklich viel mit Dios späterem Engagement bei RAINBOW oder BLACK SABBATH zu tun hatte. Von historischer Bedeutung ist die CD trotzdem: Die zwölf Songs auf diesem Output, allesamt 1971 im Studio und irgendwo auf der Bühne eingefangen (weitere Details sind mir leider nicht bekannt), sind bisher unveröffentlicht und für Liebhaber der Dio- und ELF-Frühphase ein kleines Schatzkästchen. Wyn Davis, langjähriger Produzent der DIO-Scheiben, hat seinen Job mehr als gut gemacht und lässt die Songs zwar nicht in hellem Glanz, aber doch gutem Soundgewand erstrahlen. Mehr ließe sich aus dem alten Material vermutlich auch gar nicht heraus holen.

"And Before Elf... There Were Elves" ist ein ehrliches und authentisches Dokument der frühen ELF-Tage und sollte mit seinem komplett unveröffentlichten Material sicherlich den ein oder anderen Käufer finden. Vorrangig werden ELF-Fans und Bluesrock-Freunde die Interessenten sein, wenn sie auf Raritäten stehen oder Dios schon vor 40 Jahren einzigartigem Gesang lauschen möchten. Bluesrock-Fans werden auch ihre Freude an dieser Veröffentlichung haben, der Rest der Metal- und Rockwelt dürfte sie nur nebenbei registrieren, ohne sich großartig um den Inhalt zu kümmern. Nur, weil Dio drauf steht, ist die Scheibe nämlich noch lange nichts für DIO-Anhänger, selbst wenn die Bluesrock-Kompositionen einigermaßen ansprechend sind. Also: Nur für Hardcore-Fans.
Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...