Geschrieben von David Mittwoch, 28 Januar 2015 18:19
Epica, Dragonforce & Diablo Blvd. - Hamburg / Markthalle
Die Niederländer von EPICA setzen ihre Europatour "The European Enigma" fort. Mit dabei sind dieses Mal die Gitarrenhelden und Power Metaller DRAGONFORCE sowie die eher unbekannte Gruppe DIABLO BLVD., die sich als Überraschung erweisen.
Die Eröffnung machen DIABLO BLVD., welche eine Mischung aus Heavy Metal und modernem Rock spielen. Dabei mixen die Jungs noch eine kleine Prise Melancholie unter. Die Belgier geben eine absolut brillante Performance mit großartiger Musik ab, die direkt zum Mitgehen verleitet. Sänger Alex Agnew besitzt eine wunderschöne Singstimme, die schon fast einzigartig ist: tief, kräftig und trotzdem extrem klar und durchdringend. Ein einwandfreier Auftakt.
Als nächstes folgt ein musikalischer Bruch, die Gitarren-Akrobaten von DRAGONFORCE steigen auf die Bühne. Der Saal ist schon so gut wie voll, denn die Band ist allseits bekannt. Obwohl der Keyboarder nicht anwesend ist, da er ein Kind bekommen hat, geben die Briten 100 Prozent. Zunächst ertönen die altbekannten Töne von "Fury Of The Storm", allerdings mit wirklich grausamem Sound. Die Gitarren sind zu leise und viel zu lasch, ebenso wie der Gesang. Zum Glück bessert sich dies noch innerhalb des Songs.
Die sympathischen Power Metaller spielen viele altbekannte Stücke, wie z.B. "Cry Thunder" oder "Valley Of The Damned", jedoch auch einige Songs aus ihrem neuen Repertoire. Letztere sind eingängiger, mit weniger Gitarrenvergewaltigung – was durchaus eine angenehme Abwechslung ist. Insgesamt gelingt ein schöner Auftritt mit neuem Schlagzeuger. Zum Abschluss kommt natürlich der Kracher, auf den alle DRAGONFORCE-Fans gewartet haben: "Through The Fire And The Flames" heizt dem Publikum zum Ende noch einmal richtig ein und macht Vorfreude auf Epica.
Die Masse tobt, die Halle ist voll – EPICA betreten nach einer etwas längeren Umbaupause die Bühne. Sofort fallen die überdimensionalen Beleuchtungsanlagen auf, die wirklich was her machen. Das Licht vermittelt, passend zu den Songs, eine unglaublich gute Atmosphäre. Soundtechnisch sind die Niederländer absolut einwandfrei. Der Fokus liegt auf der wundervollen Stimme von Sängerin Simone Simons. Kaum stehen die Symphonic-Metaller auf der Bühne, schon merkt man, dass sie mit Herzblut spielen. Diese Band ist für Live-Auftritte gemacht.
Neben dem gigantischen Licht und der sehr guten Akustik fällt zunächst der Keyboarder auf. Während er beim Spielen total mitgeht, dreht er sein Keyboard oder hängt es sich um den Hals. Die Bandmitglieder albern immer wieder auf der Bühne herum, interagieren miteinander und auch mit den Fans. Das Rumalbern mag einigen etwas unpassend vorgekommen sein, doch im Großen und Ganzen hat sich der Spaß umso mehr auf das Publikum übertragen. Auch wenn gerade unter den älteren Fans viele dabei sind, die sich etwas hängen lassen ... die eingefleischten Fans der harten Musik motiviert das nur noch mehr.
EPICA zeigen mit ihrer riesigen Show erneut, dass sie eine großartige Bühnenband sind und mit ihrer Musik definitiv die Chartplatzierungen verdienen. Ein toller Konzertabend mit super Bands.
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