Und dabei ist hier sogar ein BSF-Song drauf. Und drei von THE CASTING OUT. Den Rest hat Gray extra für sein erstes richtiges Solo-Album geschrieben und dann vom BOUNCING SOULS-Gitarristen in Szene setzen lassen. Und so hört man ihn hier zum ersten Mal komplett reduziert auf nur Gitarre und Stimme. Wenn ich das richtig sehe, spielt er hier auch selber Gitarre. Und das ist auch einer der Knackpunkte für „Feral Hymns“: Ich finde es technisch nicht unbedingt mitreißend.
Lassen wir mal außen vor, dass die ersten beiden Songs mehr der weniger der gleiche Song sind. Aber auch der Rest ähnelt sich sehr, da sein Gitarrenspiel wirklich noch recht rudimentär zu sein scheint und den Songs nicht dazu verhilft, ihr richtiges Potential auszuschöpfen. Anstatt andächtig zu zupfen und die Songs noch weiter runterzufahren, werden hier immer einfache Akkorde mit einfachem Anschlag verbunden. Im Hintergrund dann gerne mal eine verzerrte Gitarre, die aber neben etwas Atmosphäre durch Feedback auch nur simple Akkorde hinzufügt. Manche Songs werden sogar nur mit einer verzerrten Gitarre gespielt, was komplett entscheidungsunwillig klingt. Entweder oder …
Ein Song wie „Burn Away“, der mit Klavier punktet und wesentlich cleverer arrangiert ist, sticht dann da schon heraus. Ansonsten punktet NATHAN GRAY natürlich mit der Atmosphäre, die seine Stimme einfach hat, und wie man sich denken kann, sind einige der Texte natürlich auch wieder sehr düster ausgefallen. Und so kann man sich natürlich ganz gut durch dieses Album durchhören und auch ein paar Perlen finden – aber eben auch ein paar verschossene Elfmeter. Und dadurch komme ich nicht über sechs Punkte hinaus.