Adept - Another year of Disaster

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Fantum schlägt Kritikerherz – und ADEPT werden nicht verrissen!

Vom Standpunkt des Kritikers aus gesehen möchte ich den Schweden eigentlich eine Menge Punkte abziehen und immer wieder darauf rumreiten, wie uninspiriert die Musik eigentlich ist. Wer UNDEROATHs „They Are Only Chasing Safety" gehört hat, und die Platten verfolgt hat, die diesem Weg in den letzten Jahren gefolgt sind, braucht eigentlich ADEPT wie ein Auge am Ellenbogen. Aber hey, Genre-Fans bestechen ja nun mal dadurch, dass sie eine bestimmte Musik mögen und diese dann auch in zig Variationen hören und so schnell nicht müde davon werden. Und genau auf diesen Nerv treffen ADEPT bei mir.

Musikalisch ist das hier alles mehr als bekannt: Screamo, Moshparts, Geschrei, Emo-Chöre, Crew-Vocals und sehr gefällige Harmonien (die sich im Übrigen auch sehr gerne Wiederholen innerhalb der zehn Songs auf ihrer ersten Langrille nach einer EP 2006) und so weiter. Absolut nichts Neues und dann teilweise noch relativ nah an so machen Momenten von UNDEROATH – das hat mich im ersten Augenblick etwas abgeschreckt und sie als Kopisten bezeichnen lassen.

Und um ehrlich zu sein, sind sie das auch, aber je öfter ich die Platte gehört haben um so klarer wurde mir, dass ich mich ihr auch nicht entziehen kann (ähnlich ging es mir zum Beispiel auch bei HOPES DIE LAST). Denn die Geschwindigkeit ist meist recht angenehm, die Jungs geben ordentlich was auf die Mütze und die Songs nun mal einfach rund, ohne dabei zu sehr auf die Popdrüse drücken zu müssen. Wäre "Another year of Disaster" fünf/sechs Jahre früher erschienen, hätte ich es vermutlich tierisch abgefeiert. Jetzt muss ich leider sagen, dass es nicht zu den Bestnoten reicht – obwohl mir die Songs so gut reinlaufen und einfach naiven Spaß machen. Ein gutes Album, welches durch pure Lust punktet und in Punkten wie Identität und Kreativität sich eher bedeckt halten sollte.