Agnostic Front - My Life My Way ^Tipp

Link: Agnostic Front 
Es ist noch gar nicht so lange her, dass AGNOSTIC FRONT mit ihrem Album „Another Voice“ die Geister spalteten und einen wahren Offenbarungseid leisteten. Nicht nur der Schreiber dieser Zeilen war da der Ansicht, dass die Band sich selber ihren eigenen Todesstoß versetzt hatte. Doch dem war nicht so. Getreu dem Motto "Totgesagte leben länger", machten AGNOSTIC FRONT munter weiter. Der Nachfolger „Warriors“ 2007 war schon echter Haredcoretritt in die Weichteile und nun, weitere vier Jahre später, folgt mit „My Life My Way“ ein weiteres überaus gelungenes Werk der New Yorker Hardcore-Urväter.

Allein schon das Cover, AGNOSTIC FRONT haben die  Boots wieder für sich entdeckt, verheißt vor dem ersten Hören einiges. Von Beginn an präsentieren sich AF dann voller Wut und legen mit „City Streets“ auch gleich brachial los. Danach wechseln sich punkige Nummern und wütende Hardcorenummern ab. Jedem Punksong folgt gleich ein brachiales Metalbrett. So abwechslungsreich und gut waren AF schon lange nicht mehr. Auf der anderen Seite ist doch deutlich zu hören, dass Roger Miret fast gleichzeitig mit ROGER MIRET & THE DISASTERS im Studio war, um ein Streetpunkalbum aufzunehmen. Allerdings braucht „My Life My Way“ ein bisschen Zeit, bis sich wirklich alle Melodien, die gesamte Komplexität der Scheibe, welche wahrlich enorm ist, und seine Tiefe entfalten. Der Titeltrack „My Life My Way“, „More Than A Memory“, der nächste Hit „Us Against The World“ „Now And Forever“ und das spanische „A Mi Manera“ sind die Highlights auf diesem Album, einem Werk ohne Schwächen. Die Songs stehen auch für eine nahezu perfekte Mixtur aus Punk und Hardcore sowie einigen Thrash-Metalparts.

Ausgezeichnet  von Freddy Cricien (MADBALL) abgemischt, ist dieses Album (welches dem gerade erst geborenen Sohn von Roger Miret gewidmet wurde) ein echtes Highlight in Sachen Hardcore geworden. Schwache Alben und Konzerte gehören der Vergangenheit an. AGNOSTIC FRONT legen 2011 einen echten Kracher vor und haben sich selten so punkig und angepisst und dabei so gut präsentiert, wie auf „My Life My Way“.