Insidious Disease - Shadowcast



Stil (Spielzeit):
Deathmetal (46:18)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media / EMI (06.07.10)
Bewertung: 6 /10

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Man nehme es bitte als Kompliment, aber das Herausragende an „Shadowcast" ist seine Unaufgeregtheit. Keine Sorge, damit meine ich nicht fehlende Cojones, sondern das Fehlen überzogener Ansprüche.

Und wenn man sich mal das Line-up dieser Band ansieht, versteht man auch, warum so ein Gehabe durchaus nicht ganz unangebracht wäre. Auf diesem Debüt-Album musizieren Silenoz (DIMMU BORGIR), Jardar (OLD MAN's CHILD), Tony Laureano (ANGELCORPSE, NILE), Embury (NAPALM DEATH) und Marc Grewe (MORGOTH) miteinander und spielen einfach ihre Version des Ami-Deathmetals runter, ohne sich dabei nach links, rechts oder vorne und hinten umzusehen. Weder dem Nachwuchs, noch den absoluten Oldschoolern muss hier die Stirn geboten werden. Zwar schufen sie damit kein bahnbrechendes Album, welches in keiner Sammlung fehlen darf, aber ein gutes Album mit guten Death-Songs zwischen Midtempo und "Hoch die Tassen", welches auch den Melodie-Faktor nicht komplett aus den Augen lässt.

Eigentlich seltsam, wenn man sich die Bands ansieht, die hier ja so oder so als Einflüsse zählen dürften. Denn keine Richtung kann sich hier so durchsetzen, als dass man hier von einer Vorherrschaft reden könnte, weder die schwarzen Melodien noch das Grindgeknüppel können den Deathmetal in seine Knie zwingen. Das Artwork ist auch schön düster und leicht widerlich geworden und passt hervorragend zu den Texten und Growls, an den Sänger Marc Grewe den Hörer teilhaben lässt. – was für ein Organ. Die Songs dürfen übrigens gerne mal in langsamere, groovigere Takte verfallen und bekommen trotzdem etwas sehr Walzendes – kein Wunder, bei dem Drumming.

Aber trotz all des Hasses, der Erfahrung und des schönen Sounds kann ich der Band (oder sollen wir mal wieder von einem All-Star-Projekt reden?) nicht mehr als sechs Punkte geben. Gutes Album, aber auch nicht mehr, dafür kicken die Songs einfach nicht zu übermäßig. Dafür gibt es aber auch kein übermäßiges Rumgewichse auf den Gitarren, sondern kompakte Songs!
Kai