Denn das Quintett ist schon lange nicht mehr der Geheimtipp aus dem Göteborger Untergrund, der mit brachialer Härte und viel Groove ganze Klubs in Ekstase versetzte. "Foregone“ kehrt zwar in vielen Belangen zur altbekannten Heaviness zurück – eine Entwicklung, die sich auch schon auf dem Vorgänger "I, The Mask“ abzeichnete –, wirkt aber dennoch nie aus der Zeit gefallen. Vielmehr scheint "Foregone“ einmal mehr den nächsten Schritt zu vollziehen.
Mehr Spannung, weniger Leerlauf
So gelingt es den Schweden endlich wieder, Melodie, Härte und Anspruch gleichwertig aufeinander abzustimmen. Davon profitieren insbesondere die Opener "State Of Slow Decay“ und "Meet Your Maker“, welche mit derart viel Groove aus den Boxen kommen, dass der Platz in den Setlisten der nächsten Jahre gesichert zu sein scheint.
Ebenso anzumerken: Während "I, The Mask“ im Laufe seiner Spielzeit immer mehr Gefahr lief, in die Belanglosigkeit abzurutschen, hält "Foregone“ den Spannungsbogen hoch. Stets werden Tempo und Struktur variiert, sodass einzig und allein die streitbare Ballade "Pure Light Of Mind“ ein bisschen zu sehr nach Kuschelrock schmeckt.
"Foregone" ist eine Rückkehr zu alter Stärke
So ist den Schweden mit "Foregone“ endlich – man will es fast schreien – wieder ein Hitalbum gelungen. Zwar erfinden IN FLAMES ihren Sound auf Album Nummer 14 nicht neu, schaffen es dafür aber, die Schwächen der Vorgänger auszumerzen. Feintuning statt Frischzellenkur ist also die Devise, die für "Foregone“ durchweg zu funktionieren scheint. Für seit Jahren enttäuschte Fans der ersten Stunden könnte das neue Album der langersehnte Lichtblick sein.
Tracklist
1. The Beginning Of All Things That Will End 2:13
2. State Of Slow Decay 3:58
3. Meet Your Maker 3:57
4. Bleeding Out 4:01
5. Foregone Pt 1 3:24
6. Foregone Pt 2 4:30
7. Pure Light Of Mind 4:26
8. The Great Deceiver 3:45
9. In The Dark 4:17
10. A Dialogue In b Flat Minor 4:28
11. Cynosure 4:05
12. End The Transmission 3:42